# Sinatra *Wichtig: Dieses Dokument ist eine Übersetzung aus dem Englischen und unter Umständen nicht auf dem aktuellen Stand (aktuell Sinatra 1.4.5).* Sinatra ist eine [DSL](http://de.wikipedia.org/wiki/Domänenspezifische_Sprache), die das schnelle Erstellen von Webanwendungen in Ruby mit minimalem Aufwand ermöglicht: Sinatra via `rubygems` installieren: ```shell gem install sinatra ``` Eine Datei mit dem Namen `myapp.rb` erstellen: ```ruby require 'sinatra' get '/' do 'Hallo Welt!' end ``` und im gleichen Verzeichnis ausführen: ```shell ruby myapp.rb ``` Die Seite kann nun unter [http://localhost:4567](http://localhost:4567) aufgerufen werden. ## Inhalt * [Sinatra](#sinatra) * [Routen](#routen) * [Bedingungen](#bedingungen) * [Rückgabewerte](#rckgabewerte) * [Eigene Routen-Muster](#eigene-routen-muster) * [Statische Dateien](#statische-dateien) * [Views/Templates](#viewstemplates) * [Direkte Templates](#direkte-templates) * [Verfügbare Templatesprachen](#verfgbare-templatesprachen) * [Haml Templates](#haml-templates) * [Erb Templates](#erb-templates) * [Builder Templates](#builder-templates) * [Nokogiri Templates](#nokogiri-templates) * [Sass Templates](#sass-templates) * [SCSS Templates](#scss-templates) * [Less Templates](#less-templates) * [Liquid Templates](#liquid-templates) * [Markdown Templates](#markdown-templates) * [Textile Templates](#textile-templates) * [RDoc Templates](#rdoc-templates) * [AsciiDoc Templates](#asciidoc-templates) * [Radius Templates](#radius-templates) * [Markaby Templates](#markaby-templates) * [RABL Templates](#rabl-templates) * [Slim Templates](#slim-templates) * [Creole Templates](#creole-templates) * [MediaWiki Templates](#mediawiki-templates) * [CoffeeScript Templates](#coffeescript-templates) * [Stylus Templates](#stylus-templates) * [Yajl Templates](#yajl-templates) * [WLang Templates](#wlang-templates) * [Auf Variablen in Templates zugreifen](#auf-variablen-in-templates-zugreifen) * [Templates mit `yield` und verschachtelte Layouts](#templates-mit-yield-und-verschachtelte-layouts) * [Inline-Templates](#inline-templates) * [Benannte Templates](#benannte-templates) * [Dateiendungen zuordnen](#dateiendungen-zuordnen) * [Eine eigene Template-Engine hinzufügen](#eine-eigene-template-engine-hinzufgen) * [Eigene Methoden zum Aufsuchen von Templates verwenden](#eigene-methoden-zum-aufsuchen-von-templates-verwenden) * [Filter](#filter) * [Helfer](#helfer) * [Sessions verwenden](#sessions-verwenden) * [Anhalten](#anhalten) * [Weiterspringen](#weiterspringen) * [Eine andere Route ansteuern](#eine-andere-route-ansteuern) * [Body, Status-Code und Header setzen](#body-status-code-und-header-setzen) * [Response-Streams](#response-streams) * [Logger](#logger) * [Mime-Types](#mime-types) * [URLs generieren](#urls-generieren) * [Browser-Umleitung](#browser-umleitung) * [Cache einsetzen](#cache-einsetzen) * [Dateien versenden](#dateien-versenden) * [Das Request-Objekt](#das-request-objekt) * [Anhänge](#anhnge) * [Umgang mit Datum und Zeit](#umgang-mit-datum-und-zeit) * [Nachschlagen von Template-Dateien](#nachschlagen-von-template-dateien) * [Konfiguration](#konfiguration) * [Einstellung des Angriffsschutzes](#einstellung-des-angriffsschutzes) * [Mögliche Einstellungen](#mgliche-einstellungen) * [Umgebungen](#umgebungen) * [Fehlerbehandlung](#fehlerbehandlung) * [Nicht gefunden](#nicht-gefunden) * [Fehler](#fehler) * [Rack-Middleware](#rack-middleware) * [Testen](#testen) * [Sinatra::Base - Middleware, Bibliotheken und modulare Anwendungen](#sinatrabase---middleware-bibliotheken-und-modulare-anwendungen) * [Modularer vs. klassischer Stil](#modularer-vs-klassischer-stil) * [Eine modulare Applikation bereitstellen](#eine-modulare-applikation-bereitstellen) * [Eine klassische Anwendung mit einer config.ru verwenden](#eine-klassische-anwendung-mit-einer-configru-verwenden) * [Wann sollte eine config.ru-Datei verwendet werden?](#wann-sollte-eine-configru-datei-verwendet-werden) * [Sinatra als Middleware nutzen](#sinatra-als-middleware-nutzen) * [Dynamische Applikationserstellung](#dynamische-applikationserstellung) * [Geltungsbereich und Bindung](#geltungsbereich-und-bindung) * [Anwendungs- oder Klassen-Scope](#anwendungs--oder-klassen-scope) * [Anfrage- oder Instanz-Scope](#anfrage--oder-instanz-scope) * [Delegation-Scope](#delegation-scope) * [Kommandozeile](#kommandozeile) * [Systemanforderungen](#systemanforderungen) * [Der neuste Stand (The Bleeding Edge)](#der-neuste-stand-the-bleeding-edge) * [Mit Bundler](#mit-bundler) * [Eigenes Repository](#eigenes-repository) * [Gem erstellen](#gem-erstellen) * [Versions-Verfahren](#versions-verfahren) * [Mehr](#mehr) ## Routen In Sinatra wird eine Route durch eine HTTP-Methode und ein URL-Muster definiert. Jeder dieser Routen wird ein Ruby-Block zugeordnet: ```ruby get '/' do .. zeige etwas .. end post '/' do .. erstelle etwas .. end put '/' do .. update etwas .. end delete '/' do .. entferne etwas .. end options '/' do .. zeige, was wir können .. end link '/' do .. verbinde etwas .. end unlink '/' do .. trenne etwas .. end ``` Die Routen werden in der Reihenfolge durchlaufen, in der sie definiert wurden. Das erste Routen-Muster, das mit dem Request übereinstimmt, wird ausgeführt. Die Muster der Routen können benannte Parameter beinhalten, die über den `params`-Hash zugänglich gemacht werden: ```ruby get '/hallo/:name' do # passt auf "GET /hallo/foo" und "GET /hallo/bar" # params['name'] ist dann 'foo' oder 'bar' "Hallo #{params['name']}!" end ``` Man kann auf diese auch mit Block-Parametern zugreifen: ```ruby get '/hallo/:name' do |n| # n entspricht hier params['name'] "Hallo #{n}!" end ``` Routen-Muster können auch mit sog. Splat- oder Wildcard-Parametern über das `params['splat']`-Array angesprochen werden: ```ruby get '/sag/*/zu/*' do # passt z.B. auf /sag/hallo/zu/welt params['splat'] # => ["hallo", "welt"] end get '/download/*.*' do # passt auf /download/pfad/zu/datei.xml params['splat'] # => ["pfad/zu/datei", "xml"] end ``` Oder mit Block-Parametern: ```ruby get '/download/*.*' do |pfad, endung| [pfad, endung] # => ["Pfad/zu/Datei", "xml"] end ``` Routen mit regulären Ausdrücken sind auch möglich: ```ruby get /^\/hallo\/([\w]+)$/ do "Hallo, #{params['captures'].first}!" end ``` Und auch hier können Block-Parameter genutzt werden: ```ruby get %r{/hallo/([\w]+)} do |c| "Hallo, #{c}!" end ``` Routen-Muster können auch mit optionalen Parametern ausgestattet werden: ```ruby get '/posts.?:format?' do # passt auf "GET /posts" sowie jegliche Erweiterung # wie "GET /posts.json", "GET /posts.xml" etc. end ``` Routen können auch den query-Parameter verwenden: ``` ruby get '/posts' do # matches "GET /posts?title=foo&author=bar" title = params['title'] author = params['author'] # uses title and author variables; query is optional to the /posts route end ``` Anmerkung: Solange man den sog. Path Traversal Attack-Schutz nicht deaktiviert (siehe weiter unten), kann es sein, dass der Request-Pfad noch vor dem Abgleich mit den Routen modifiziert wird. ### Bedingungen An Routen können eine Vielzahl von Bedingungen geknüpft werden, die erfüllt sein müssen, damit der Block ausgeführt wird. Möglich wäre etwa eine Einschränkung des User-Agents über die interne Bedingung `:agent`: ```ruby get '/foo', :agent => /Songbird (\d\.\d)[\d\/]*?/ do "Du verwendest Songbird Version #{params['agent'][0]}" end ``` Wird Songbird als Browser nicht verwendet, springt Sinatra zur nächsten Route: ```ruby get '/foo' do # passt auf andere Browser end ``` Andere mitgelieferte Bedingungen sind `:host_name` und `:provides`: ```ruby get '/', :host_name => /^admin\./ do "Adminbereich, Zugriff verweigert!" end get '/', :provides => 'html' do haml :index end get '/', :provides => ['rss', 'atom', 'xml'] do builder :feed end ``` `provides` durchsucht den Accept-Header der Anfrage Eigene Bedingungen können relativ einfach hinzugefügt werden: ```ruby set(:wahrscheinlichkeit) { |value| condition { rand <= value } } get '/auto_gewinnen', :wahrscheinlichkeit => 0.1 do "Du hast gewonnen!" end get '/auto_gewinnen' do "Tut mir leid, verloren." end ``` Bei Bedingungen, die mehrere Werte annehmen können, sollte ein Splat verwendet werden: ```ruby set(:auth) do |*roles| # <- hier kommt der Splat ins Spiel condition do unless logged_in? && roles.any? {|role| current_user.in_role? role } redirect "/login/", 303 end end end get "/mein/account/", :auth => [:user, :admin] do "Mein Account" end get "/nur/admin/", :auth => :admin do "Nur Admins dürfen hier rein!" end ``` ### Rückgabewerte Durch den Rückgabewert eines Routen-Blocks wird mindestens der Response-Body festgelegt, der an den HTTP-Client, bzw. die nächste Rack-Middleware, weitergegeben wird. Im Normalfall handelt es sich hierbei, wie in den vorangehenden Beispielen zu sehen war, um einen String. Es werden allerdings auch andere Werte akzeptiert. Es kann jedes gültige Objekt zurückgegeben werden, bei dem es sich entweder um einen Rack-Rückgabewert, einen Rack-Body oder einen HTTP-Status-Code handelt: * Ein Array mit drei Elementen: `[Status (Fixnum), Headers (Hash), Response-Body (antwortet auf #each)]`. * Ein Array mit zwei Elementen: `[Status (Fixnum), Response-Body (antwortet auf #each)]`. * Ein Objekt, das auf `#each` antwortet und den an diese Methode übergebenen Block nur mit Strings als Übergabewerte aufruft. * Ein Fixnum, das den Status-Code festlegt. Damit lässt sich relativ einfach Streaming implementieren: ```ruby class Stream def each 100.times { |i| yield "#{i}\n" } end end get('/') { Stream.new } ``` Ebenso kann die `stream`-Helfer-Methode (s.u.) verwendet werden, die Streaming direkt in die Route integriert. ### Eigene Routen-Muster Wie oben schon beschrieben, ist Sinatra von Haus aus mit Unterstützung für String-Muster und Reguläre Ausdrücke zum Abgleichen von Routen ausgestattet. Das muss aber noch nicht alles sein, es können ohne großen Aufwand eigene Routen-Muster erstellt werden: ```ruby class AllButPattern Match = Struct.new(:captures) def initialize(except) @except = except @captures = Match.new([]) end def match(str) @captures unless @except === str end end def all_but(pattern) AllButPattern.new(pattern) end get all_but("/index") do # ... end ``` Beachte, dass das obige Beispiel etwas übertrieben wirkt. Es geht auch einfacher: ```ruby get // do pass if request.path_info == "/index" # ... end ``` Oder unter Verwendung eines negativen look ahead: ```ruby get %r{^(?!/index$)} do # ... end ``` ## Statische Dateien Statische Dateien werden im `./public`-Ordner erwartet. Es ist möglich, einen anderen Ort zu definieren, indem man die `:public_folder`-Option setzt: ```ruby set :public_folder, File.dirname(__FILE__) + '/static' ``` Zu beachten ist, dass der Ordnername `public` nicht Teil der URL ist. Die Datei `./public/css/style.css` ist unter `http://example.com/css/style.css` zu finden. Um den `Cache-Control`-Header mit Informationen zu versorgen, verwendet man die `:static_cache_control`-Einstellung (s.u.). ## Views/Templates Alle Templatesprachen verwenden ihre eigene Renderingmethode, die jeweils einen String zurückgibt: ```ruby get '/' do erb :index end ``` Dieses Beispiel rendert `views/index.erb`. Anstelle eines Templatenamens kann man auch direkt die Templatesprache verwenden: ```ruby get '/' do code = "<%= Time.now %>" erb code end ``` Templates nehmen ein zweite Argument an, den Options-Hash: ```ruby get '/' do erb :index, :layout => :post end ``` Dieses Beispiel rendert `views/index.erb` eingebettet in `views/post.erb` (Voreinstellung ist `views/layout.erb`, sofern es vorhanden ist.) Optionen, die Sinatra nicht versteht, werden an das Template weitergereicht: ```ruby get '/' do haml :index, :format => :html5 end ``` Für alle Templates können auch Einstellungen, die für alle Routen gelten, festgelegt werden: ```ruby set :haml, :format => :html5 get '/' do haml :index end ``` Optionen, die an die Rendermethode weitergegeben werden, überschreiben die Einstellungen, die mit `set` festgelegt wurden. Einstellungen:
locals
Liste von lokalen Variablen, die an das Dokument weitergegeben werden. Praktisch für Partials: erb "<%= foo %>", :locals => {:foo => "bar"}
default_encoding
Gibt die Stringkodierung an, die verwendet werden soll. Voreingestellt auf settings.default_encoding.
views
Ordner, aus dem die Templates geladen werden. Voreingestellt auf settings.views.
layout
Legt fest, ob ein Layouttemplate verwendet werden soll oder nicht (true oderfalse). Ist es ein Symbol, dann legt es fest, welches Template als Layout verwendet wird: erb :index, :layout => !request.xhr?
content_type
Content-Typ den das Template ausgibt. Voreinstellung hängt von der Templatesprache ab.
scope
Scope, in dem das Template gerendert wird. Liegt standardmäßig innerhalb der App-Instanz. Wird Scope geändert, sind Instanzvariablen und Helfermethoden nicht verfügbar.
layout_engine
Legt fest, welcher Renderer für das Layout verantwortlich ist. Hilfreich für Sprachen, die sonst keine Templates unterstützen. Voreingestellt auf den Renderer, der für das Template verwendet wird: set :rdoc, :layout_engine => :erb
layout_options
Besondere Einstellungen, die nur für das Rendering verwendet werden: set :rdoc, :layout_options => { :views => 'views/layouts' }
Sinatra geht davon aus, dass die Templates sich im `./views` Verzeichnis befinden. Es kann jedoch ein anderer Ordner festgelegt werden: ```ruby set :views, settings.root + '/templates' ``` Es ist zu beachten, dass immer mit Symbolen auf Templates verwiesen werden muss, auch dann, wenn sie sich in einem Unterordner befinden: ```ruby haml :'unterverzeichnis/template' ``` Rendering-Methoden rendern jeden String direkt. ### Direkte Templates ``` ruby get '/' do haml '%div.title Hallo Welt' end ``` Hier wird der String direkt gerendert. ### Verfügbare Templatesprachen Einige Sprachen haben mehrere Implementierungen. Um festzulegen, welche verwendet wird (und dann auch Thread-sicher ist), verwendet man am besten zu Beginn ein `'require'`: ```ruby require 'rdiscount' # oder require 'bluecloth' get('/') { markdown :index } ``` #### Haml Templates
Abhängigkeit haml
Dateierweiterung .haml
Beispiel haml :index, :format => :html5
#### Erb Templates
Abhängigkeit erubis oder erb (Standardbibliothek von Ruby)
Dateierweiterungen .erb, .rhtml oder .erubis (nur Erubis)
Beispiel erb :index
#### Builder Templates
Abhängigkeit builder
Dateierweiterung .builder
Beispiel builder { |xml| xml.em "Hallo" }
Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel). #### Nokogiri Templates
Abhängigkeit nokogiri
Dateierweiterung .nokogiri
Beispiel nokogiri { |xml| xml.em "Hallo" }
Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel). #### Sass Templates
Abhängigkeit sass
Dateierweiterung .sass
Beispiel sass :stylesheet, :style => :expanded
#### SCSS Templates
Abhängigkeit sass
Dateierweiterung .scss
Beispiel scss :stylesheet, :style => :expanded
#### Less Templates
Abhängigkeit less
Dateierweiterung .less
Beispiel less :stylesheet
#### Liquid Templates
Abhängigkeit liquid
Dateierweiterung .liquid
Beispiel liquid :index, :locals => { :key => 'Wert' }
Da man aus dem Liquid-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann (ausgenommen `yield`), wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit denen man Variablen weitergibt. #### Markdown Templates
Abhängigkeit Eine der folgenden Bibliotheken: RDiscount, RedCarpet, BlueCloth, kramdown oder maruku
Dateierweiterungen .markdown, .mkd und .md
Beispiel markdown :index, :layout_engine => :erb
Da man aus den Markdown-Templates heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Markdown üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen: ```ruby erb :overview, :locals => { :text => markdown(:einfuehrung) } ``` Beachte, dass man die `markdown`-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann: ```ruby %h1 Gruß von Haml! %p= markdown(:Grüße) ``` Da man Ruby nicht von Markdown heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in Markdown geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die `:layout_engine`-Option verwendet wird. #### Textile Templates
Abhängigkeit RedCloth
Dateierweiterung .textile
Beispiel textile :index, :layout_engine => :erb
Da man aus dem Textile-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Textile üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen: ```ruby erb :overview, :locals => { :text => textile(:einfuehrung) } ``` Beachte, dass man die `textile`-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann: ```ruby %h1 Gruß von Haml! %p= textile(:Grüße) ``` Da man Ruby nicht von Textile heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in Textile geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die `:layout_engine`-Option verwendet wird. #### RDoc Templates
Abhängigkeit rdoc
Dateierweiterung .rdoc
Beispiel textile :README, :layout_engine => :erb
Da man aus dem RDoc-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man RDoc üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen: ```ruby erb :overview, :locals => { :text => rdoc(:einfuehrung) } ``` Beachte, dass man die `rdoc`-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann: ```ruby %h1 Gruß von Haml! %p= rdoc(:Grüße) ``` Da man Ruby nicht von RDoc heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in RDoc geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die `:layout_engine`-Option verwendet wird. #### AsciiDoc Templates
Abhängigkeit Asciidoctor
Dateierweiterungen .asciidoc, .adoc und .ad
Beispiel asciidoc :README, :layout_engine => :erb
Da man aus dem AsciiDoc-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann (ausgenommen `yield`), wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit denen man Variablen weitergibt. #### Radius Templates
Abhängigkeit radius
Dateierweiterung .radius
Beispiel radius :index, :locals => { :key => 'Wert' }
Da man aus dem Radius-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann, wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit denen man Variablen weitergibt. #### Markaby Templates
Abhängigkeit markaby
Dateierweiterung .mab
Beispiel markaby { h1 "Willkommen!" }
Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel). #### RABL Templates
Abhängigkeit rabl
Dateierweiterung .rabl
Beispiel rabl :index
#### Slim Templates
Abhängigkeit slim
Dateierweiterung .slim
Beispiel slim :index
#### Creole Templates
Abhängigkeit creole
Dateierweiterung .creole
Beispiel creole :wiki, :layout_engine => :erb
Da man aus dem Creole-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Creole üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen: ```ruby erb :overview, :locals => { :text => creole(:einfuehrung) } ``` Beachte, dass man die `creole`-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann: ```ruby %h1 Gruß von Haml! %p= creole(:Grüße) ``` Da man Ruby nicht von Creole heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in Creole geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die `:layout_engine`-Option verwendet wird. #### MediaWiki Templates
Abhängigkeit WikiCloth
Dateierweiterungen .mediawiki und .mw
Beispiel mediawiki :wiki, :layout_engine => :erb
Da man aus dem Mediawiki-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Mediawiki üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen: ``` ruby erb :overview, :locals => { :text => mediawiki(:introduction) } ``` Beachte: Man kann die `mediawiki`-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen: ``` ruby %h1 Grüße von Haml! %p= mediawiki(:greetings) ``` Da man Ruby nicht von MediaWiki heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in MediaWiki geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die `:layout_engine`-Option verwendet wird. #### CoffeeScript Templates
Abhängigkeit coffee-script und eine Möglichkeit JavaScript auszuführen.
Dateierweiterung .coffee
Beispiel coffee :index
#### Stylus Templates
Abhängigkeit Stylus und eine Möglichkeit JavaScript auszuführen .
Dateierweiterung .styl
Beispiel stylus :index
Um Stylus-Templates ausführen zu können, müssen `stylus` und `stylus/tilt` zuerst geladen werden: ``` ruby require 'sinatra' require 'stylus' require 'stylus/tilt' get '/' do stylus :example end ``` #### Yajl Templates
Abhängigkeit yajl-ruby
Dateierweiterung .yajl
Beispiel yajl :index, :locals => { :key => 'qux' }, :callback => 'present', :variable => 'resource'
Die Template-Quelle wird als Ruby-String evaluiert. Die daraus resultierende json Variable wird mit Hilfe von `#to_json` umgewandelt: ``` ruby json = { :foo => 'bar' } json[:baz] = key ``` Die `:callback` und `:variable` Optionen können mit dem gerenderten Objekt verwendet werden: ``` javascript var resource = {"foo":"bar","baz":"qux"}; present(resource); ``` #### WLang Templates
Abhängigkeit wlang
Dateierweiterung .wlang
Beispiel wlang :index, :locals => { :key => 'value' }
Ruby-Methoden in Wlang aufzurufen entspricht nicht den idiomatischen Vorgaben von Wlang, es bietet sich deshalb an, `:locals` zu verwenden. Layouts, die Wlang und `yield` verwenden, werden aber trotzdem unterstützt. Rendert den eingebetteten Template-String. ### Auf Variablen in Templates zugreifen Templates werden in demselben Kontext ausgeführt wie Routen. Instanzvariablen in Routen sind auch direkt im Template verfügbar: ```ruby get '/:id' do @foo = Foo.find(params['id']) haml '%h1= @foo.name' end ``` Oder durch einen expliziten Hash von lokalen Variablen: ```ruby get '/:id' do foo = Foo.find(params['id']) haml '%h1= bar.name', :locals => { :bar => foo } end ``` Dies wird typischerweise bei Verwendung von Subtemplates (partials) in anderen Templates eingesetzt. ### Templates mit `yield` und verschachtelte Layouts Ein Layout ist üblicherweise ein Template, das ein `yield` aufruft. Ein solches Template kann entweder wie oben beschrieben über die `:template` Option verwendet werden oder mit einem Block gerendert werden: ``` ruby erb :post, :layout => false do erb :index end ``` Dieser Code entspricht weitestgehend `erb :index, :layout => :post`. Blöcke an Render-Methoden weiterzugeben ist besonders bei verschachtelten Layouts hilfreich: ``` ruby erb :main_layout, :layout => false do erb :admin_layout do erb :user end end ``` Der gleiche Effekt kann auch mit weniger Code erreicht werden: ``` ruby erb :admin_layout, :layout => :main_layout do erb :user end ``` Zur Zeit nehmen folgende Renderer Blöcke an: `erb`, `haml`, `liquid`, `slim ` und `wlang`. Das gleich gilt auch für die allgemeine `render` Methode. ### Inline-Templates Templates können auch am Ende der Datei definiert werden: ```ruby require 'sinatra' get '/' do haml :index end __END__ @@ layout %html = yield @@ index %div.title Hallo Welt!!!!! ``` Anmerkung: Inline-Templates, die in der Datei definiert sind, die `require 'sinatra'` aufruft, werden automatisch geladen. Um andere Inline-Templates in anderen Dateien aufzurufen, muss explizit `enable :inline_templates` verwendet werden. ### Benannte Templates Templates können auch mit der Top-Level `template`-Methode definiert werden: ```ruby template :layout do "%html\n =yield\n" end template :index do '%div.title Hallo Welt!' end get '/' do haml :index end ``` Wenn ein Template mit dem Namen "layout" existiert, wird es bei jedem Aufruf verwendet. Durch `:layout => false` kann das Ausführen verhindert werden: ```ruby get '/' do haml :index, :layout => !request.xhr? # !request.xhr? prüft, ob es sich um einen asynchronen Request handelt. # wenn nicht, dann verwende ein Layout (negiert durch !) end ``` ### Dateiendungen zuordnen Um eine Dateiendung einer Template-Engine zuzuordnen, kann `Tilt.register` genutzt werden. Wenn etwa die Dateiendung `tt` für Textile-Templates genutzt werden soll, lässt sich dies wie folgt bewerkstelligen: ```ruby Tilt.register :tt, Tilt[:textile] ``` ### Eine eigene Template-Engine hinzufügen Zu allererst muss die Engine bei Tilt registriert und danach eine Rendering-Methode erstellt werden: ```ruby Tilt.register :mtt, MeineTolleTemplateEngine helpers do def mtt(*args) render(:mtt, *args) end end get '/' do mtt :index end ``` Dieser Code rendert `./views/application.mtt`. Siehe [github.com/rtomayko/tilt](https://github.com/rtomayko/tilt), um mehr über Tilt zu erfahren. ### Eigene Methoden zum Aufsuchen von Templates verwenden Um einen eigenen Mechanismus zum Aufsuchen von Templates zu implementieren, muss `#find_template` definiert werden: ``` ruby configure do set :views [ './views/a', './views/b' ] end def find_template(views, name, engine, &block) Array(views).each do |v| super(v, name, engine, &block) end end ``` ## Filter Before-Filter werden vor jedem Request in demselben Kontext, wie danach die Routen, ausgeführt. So können etwa Request und Antwort geändert werden. Gesetzte Instanzvariablen in Filtern können in Routen und Templates verwendet werden: ```ruby before do @note = 'Hi!' request.path_info = '/foo/bar/baz' end get '/foo/*' do @note #=> 'Hi!' params['splat'] #=> 'bar/baz' end ``` After-Filter werden nach jedem Request in demselben Kontext ausgeführt und können ebenfalls Request und Antwort ändern. In Before-Filtern gesetzte Instanzvariablen können in After-Filtern verwendet werden: ```ruby after do puts response.status end ``` Filter können optional auch mit einem Muster ausgestattet werden, das auf den Request-Pfad passen muss, damit der Filter ausgeführt wird: ```ruby before '/protected/*' do authenticate! end after '/create/:slug' do |slug| session[:last_slug] = slug end ``` Ähnlich wie Routen können Filter auch mit weiteren Bedingungen eingeschränkt werden: ```ruby before :agent => /Songbird/ do # ... end after '/blog/*', :host_name => 'example.com' do # ... end ``` ## Helfer Durch die Top-Level `helpers`-Methode werden sogenannte Helfer-Methoden definiert, die in Routen und Templates verwendet werden können: ```ruby helpers do def bar(name) "#{name}bar" end end get '/:name' do bar(params['name']) end ``` ### Sessions verwenden Sessions werden verwendet, um Zustände zwischen den Requests zu speichern. Sind sie aktiviert, kann ein Session-Hash je Benutzer-Session verwendet werden: ```ruby enable :sessions get '/' do "value = " << session[:value].inspect end get '/:value' do session[:value] = params['value'] end ``` Beachte, dass `enable :sessions` alle Daten in einem Cookie speichert. Unter Umständen kann dies negative Effekte haben, z.B. verursachen viele Daten höheren, teilweise überflüssigen Traffic. Um das zu vermeiden, kann eine Rack- Session-Middleware verwendet werden. Dabei wird auf `enable :sessions` verzichtet und die Middleware wie üblich im Programm eingebunden: ```ruby use Rack::Session::Pool, :expire_after => 2592000 get '/' do "value = " << session[:value].inspect end get '/:value' do session[:value] = params['value'] end ``` Um die Sicherheit zu erhöhen, werden Cookies, die Session-Daten führen, mit einem sogenannten Session-Secret signiert. Da sich dieses Geheimwort bei jedem Neustart der Applikation automatisch ändert, ist es sinnvoll, ein eigenes zu wählen, damit sich alle Instanzen der Applikation dasselbe Session-Secret teilen: ```ruby set :session_secret, 'super_geheimes_Gegeimnis' ``` Zur weiteren Konfiguration kann man einen Hash mit Optionen in den `sessions` Einstellungen ablegen. ```ruby set :sessions, :domain => 'foo.com' ``` Um eine Session mit anderen Apps und zwischen verschiedenen Subdomains von foo.com zu teilen, wird ein *.* der Domain vorangestellt: ``` ruby set :sessions, :domain => '.foo,com' ``` ### Anhalten Zum sofortigen Stoppen eines Request in einem Filter oder einer Route: ```ruby halt ``` Der Status kann beim Stoppen mit angegeben werden: ```ruby halt 410 ``` Oder auch den Response-Body: ```ruby halt 'Hier steht der Body' ``` Oder beides: ```ruby halt 401, 'verschwinde!' ``` Sogar mit Headern: ```ruby halt 402, {'Content-Type' => 'text/plain'}, 'Rache' ``` Natürlich ist es auch möglich, ein Template mit `halt` zu verwenden: ```ruby halt erb(:error) ``` ### Weiterspringen Eine Route kann mittels `pass` zu der nächsten passenden Route springen: ```ruby get '/raten/:wer' do pass unless params['wer'] == 'Frank' 'Du hast mich!' end get '/raten/*' do 'Du hast mich nicht!' end ``` Der Block wird sofort verlassen und es wird nach der nächsten treffenden Route gesucht. Ein 404-Fehler wird zurückgegeben, wenn kein treffendes Routen-Muster gefunden wird. ### Eine andere Route ansteuern Wenn nicht zu einer anderen Route gesprungen werden soll, sondern nur das Ergebnis einer anderen Route gefordert wird, kann `call` für einen internen Request verwendet werden: ```ruby get '/foo' do status, headers, body = call env.merge("PATH_INFO" => '/bar') [status, headers, body.map(&:upcase)] end get '/bar' do "bar" end ``` Beachte, dass in dem oben angegeben Beispiel die Performance erheblich erhöht werden kann, wenn `"bar"` in eine Helfer-Methode umgewandelt wird, auf die `/foo` und `/bar` zugreifen können. Wenn der Request innerhalb derselben Applikations-Instanz aufgerufen und keine Kopie der Instanz erzeugt werden soll, kann `call!` anstelle von `call` verwendet werden. ### Body, Status-Code und Header setzen Es ist möglich und empfohlen, den Status-Code sowie den Response-Body mit einem Returnwert in der Route zu setzen. In manchen Situationen kann es jedoch sein, dass der Body an anderer Stelle während der Ausführung gesetzt werden soll. Dafür kann man die Helfer-Methode `body` einsetzen. Ist sie gesetzt, kann sie zu einem späteren Zeitpunkt aufgerufen werden: ```ruby get '/foo' do body "bar" end after do puts body end ``` Ebenso ist es möglich, einen Block an `body` weiterzureichen, der dann vom Rack-Handler ausgeführt wird (lässt sich z.B. zur Umsetzung von Streaming einsetzen, siehe auch "Rückgabewerte"). Vergleichbar mit `body` lassen sich auch Status-Code und Header setzen: ```ruby get '/foo' do status 418 headers \ "Allow" => "BREW, POST, GET, PROPFIND, WHEN", "Refresh" => "Refresh: 20; http://www.ietf.org/rfc/rfc2324.txt" halt "Ich bin ein Teekesselchen" end ``` Genau wie bei `body` liest ein Aufrufen von `headers` oder `status` ohne Argumente den aktuellen Wert aus. ### Response-Streams In manchen Situationen sollen Daten bereits an den Client zurückgeschickt werden, bevor ein vollständiger Response bereit steht. Manchmal will man die Verbindung auch erst dann beenden und Daten so lange an den Client zurückschicken, bis er die Verbindung abbricht. Für diese Fälle gibt es die `stream`-Helfer-Methode, die es einem erspart eigene Lösungen zu schreiben: ```ruby get '/' do stream do |out| out << "Das ist ja mal wieder fanta -\n" sleep 0.5 out << " (bitte warten…) \n" sleep 1 out << "- stisch!\n" end end ``` Damit lassen sich Streaming-APIs realisieren, sog. [Server Sent Events](http://dev.w3.org/html5/eventsource/), die als Basis für [WebSockets](http://en.wikipedia.org/wiki/WebSocket) dienen. Ebenso können sie verwendet werden, um den Durchsatz zu erhöhen, wenn ein Teil der Daten von langsamen Ressourcen abhängig ist. Es ist zu beachten, dass das Verhalten beim Streaming, insbesondere die Anzahl nebenläufiger Anfragen, stark davon abhängt, welcher Webserver für die Applikation verwendet wird. Einige Server, z.B. WEBRick, unterstützen Streaming nicht oder nur teilweise. Sollte der Server Streaming nicht unterstützen, wird ein vollständiger Response-Body zurückgeschickt, sobald der an `stream` weitergegebene Block abgearbeitet ist. Mit Shotgun funktioniert Streaming z.B. überhaupt nicht. Ist der optionale Parameter `keep_open` aktiviert, wird beim gestreamten Objekt `close` nicht aufgerufen und es ist einem überlassen dies an einem beliebigen späteren Zeitpunkt nachholen. Die Funktion ist jedoch nur bei Event-gesteuerten Serven wie Thin oder Rainbows möglich, andere Server werden trotzdem den Stream beenden: ```ruby # Durchgehende Anfrage (long polling) set :server, :thin connections = [] get '/subscribe' do # Client-Registrierung beim Server, damit Events mitgeteilt werden können stream(:keep_open) do |out| connections << out # tote Verbindungen entfernen connections.reject!(&:closed?) end end post '/:message' do connections.each do |out| # Den Client über eine neue Nachricht in Kenntnis setzen # notify client that a new message has arrived out << params['message'] << "\n" # Den Client zur erneuten Verbindung auffordern out.close end # Rückmeldung "Mitteiling erhalten" end ``` ### Logger Im Geltungsbereich eines Request stellt die `logger` Helfer-Methode eine `Logger` Instanz zur Verfügung: ```ruby get '/' do logger.info "es passiert gerade etwas" # ... end ``` Der Logger übernimmt dabei automatisch alle im Rack-Handler eingestellten Log-Vorgaben. Ist Loggen ausgeschaltet, gibt die Methode ein Leerobjekt zurück. In den Routen und Filtern muss man sich also nicht weiter darum kümmern. Beachte, dass das Loggen standardmäßig nur für `Sinatra::Application` voreingestellt ist. Wird über `Sinatra::Base` vererbt, muss es erst aktiviert werden: ```ruby class MyApp < Sinatra::Base configure :production, :development do enable :logging end end ``` Damit auch keine Middleware das Logging aktivieren kann, muss die `logging` Einstellung auf `nil` gesetzt werden. Das heißt aber auch, dass `logger` in diesem Fall `nil` zurückgeben wird. Üblicherweise wird das eingesetzt, wenn ein eigener Logger eingerichtet werden soll. Sinatra wird dann verwenden, was in `env['rack.logger']` eingetragen ist. ### Mime-Types Wenn `send_file` oder statische Dateien verwendet werden, kann es vorkommen, dass Sinatra den Mime-Typ nicht kennt. Registriert wird dieser mit `mime_type` per Dateiendung: ```ruby configure do mime_type :foo, 'text/foo' end ``` Es kann aber auch der `content_type`-Helfer verwendet werden: ```ruby get '/' do content_type :foo "foo foo foo" end ``` ### URLs generieren Zum Generieren von URLs sollte die `url`-Helfer-Methode genutzen werden, so z.B. beim Einsatz von Haml: ```ruby %a{:href => url('/foo')} foo ``` Soweit vorhanden, wird Rücksicht auf Proxys und Rack-Router genommen. Diese Methode ist ebenso über das Alias `to` zu erreichen (siehe Beispiel unten). ### Browser-Umleitung Eine Browser-Umleitung kann mithilfe der `redirect`-Helfer-Methode erreicht werden: ```ruby get '/foo' do redirect to('/bar') end ``` Weitere Parameter werden wie Argumente der `halt`-Methode behandelt: ```ruby redirect to('/bar'), 303 redirect 'http://google.com', 'Hier bist du falsch' ``` Ebenso leicht lässt sich ein Schritt zurück mit dem Alias `redirect back` erreichen: ```ruby get '/foo' do "mach was" end get '/bar' do mach_was redirect back end ``` Um Argumente an ein Redirect weiterzugeben, können sie entweder dem Query übergeben: ```ruby redirect to('/bar?summe=42') ``` oder eine Session verwendet werden: ```ruby enable :sessions get '/foo' do session[:secret] = 'foo' redirect to('/bar') end get '/bar' do session[:secret] end ``` ### Cache einsetzen Ein sinnvolles Einstellen von Header-Daten ist die Grundlage für ein ordentliches HTTP-Caching. Der Cache-Control-Header lässt sich ganz einfach einstellen: ```ruby get '/' do cache_control :public "schon gecached!" end ``` Profitipp: Caching im before-Filter aktivieren ```ruby before do cache_control :public, :must_revalidate, :max_age => 60 end ``` Bei Verwendung der `expires`-Helfermethode zum Setzen des gleichnamigen Headers, wird `Cache-Control` automatisch eigestellt: ```ruby before do expires 500, :public, :must_revalidate end ``` Um alles richtig zu machen, sollten auch `etag` oder `last_modified` verwendet werden. Es wird empfohlen, dass diese Helfer aufgerufen werden **bevor** die eigentliche Arbeit anfängt, da sie sofort eine Antwort senden, wenn der Client eine aktuelle Version im Cache vorhält: ```ruby get '/article/:id' do @article = Article.find params['id'] last_modified @article.updated_at etag @article.sha1 erb :article end ``` ebenso ist es möglich einen [schwachen ETag](http://de.wikipedia.org/wiki/HTTP_ETag) zu verwenden: ```ruby etag @article.sha1, :weak ``` Diese Helfer führen nicht das eigentliche Caching aus, sondern geben die dafür notwendigen Informationen an den Cache weiter. Für schnelle Reverse-Proxy Cache-Lösungen bietet sich z.B. [rack-cache](https://github.com/rtomayko/rack-cache) an: ```ruby require "rack/cache" require "sinatra" use Rack::Cache get '/' do cache_control :public, :max_age => 36000 sleep 5 "hello" end ``` Um den `Cache-Control`-Header mit Informationen zu versorgen, verwendet man die `:static_cache_control`-Einstellung (s.u.). Nach RFC 2616 sollte sich die Anwendung anders verhalten, wenn ein If-Match oder ein If-None_match Header auf `*` gesetzt wird in Abhängigkeit davon, ob die Resource bereits existiert. Sinatra geht davon aus, dass Ressourcen bei sicheren Anfragen (z.B. bei get oder Idempotenten Anfragen wie put) bereits existieren, wobei anderen Ressourcen (besipielsweise bei post), als neue Ressourcen behandelt werden. Dieses Verhalten lässt sich mit der `:new_resource` Option ändern: ```ruby get '/create' do etag '', :new_resource => true Article.create erb :new_article end ``` Soll das schwache ETag trotzdem verwendet werden, verwendet man die `:kind` Option: ```ruby etag '', :new_resource => true, :kind => :weak ``` ### Dateien versenden Um den Inhalt einer Datei als Response zurückzugeben, kann die `send_file`-Helfer-Methode verwendet werden: ```ruby get '/' do send_file 'foo.png' end ``` Für `send_file` stehen einige Hash-Optionen zur Verfügung: ```ruby send_file 'foo.png', :type => :jpg ```
filename
Dateiname als Response. Standardwert ist der eigentliche Dateiname.
last_modified
Wert für den Last-Modified-Header, Standardwert ist mtime der Datei.
type
Content-Type, der verwendet werden soll. Wird, wenn nicht angegeben, von der Dateiendung abgeleitet.
disposition
Verwendet für Content-Disposition. Mögliche Werte sind: nil (Standard), :attachment und :inline.
length
Content-Length-Header. Standardwert ist die Dateigröße.
Soweit vom Rack-Handler unterstützt, werden neben der Übertragung über den Ruby-Prozess auch andere Möglichkeiten genutzt. Bei Verwendung der `send_file`-Helfer-Methode kümmert sich Sinatra selbstständig um die Range-Requests. ### Das Request-Objekt Auf das `request`-Objekt der eigehenden Anfrage kann vom Anfrage-Scope aus zugegriffen werden: ```ruby # App läuft unter http://example.com/example get '/foo' do t = %w[text/css text/html application/javascript] request.accept # ['text/html', '*/*'] request.accept? 'text/xml' # true request.preferred_type(t) # 'text/html' request.body # Request-Body des Client (siehe unten) request.scheme # "http" request.script_name # "/example" request.path_info # "/foo" request.port # 80 request.request_method # "GET" request.query_string # "" request.content_length # Länge des request.body request.media_type # Medientypus von request.body request.host # "example.com" request.get? # true (ähnliche Methoden für andere Verben) request.form_data? # false request["irgendein_param"] # Wert von einem Parameter; [] ist die Kurzform für den params Hash request.referrer # Der Referrer des Clients oder '/' request.user_agent # User-Agent (verwendet in der :agent Bedingung) request.cookies # Hash des Browser-Cookies request.xhr? # Ist das hier ein Ajax-Request? request.url # "http://example.com/example/foo" request.path # "/example/foo" request.ip # IP-Adresse des Clients request.secure? # false (true wenn SSL) request.forwarded? # true (Wenn es hinter einem Reverse-Proxy verwendet wird) request.env # vollständiger env-Hash von Rack übergeben end ``` Manche Optionen, wie etwa `script_name` oder `path_info`, sind auch schreibbar: ```ruby before { request.path_info = "/" } get "/" do "Alle Anfragen kommen hier an!" end ``` Der `request.body` ist ein IO- oder StringIO-Objekt: ```ruby post "/api" do request.body.rewind # falls schon jemand davon gelesen hat daten = JSON.parse request.body.read "Hallo #{daten['name']}!" end ``` ### Anhänge Damit der Browser erkennt, dass ein Response gespeichert und nicht im Browser angezeigt werden soll, kann der `attachment`-Helfer verwendet werden: ```ruby get '/' do attachment "Speichern!" end ``` Ebenso kann eine Dateiname als Parameter hinzugefügt werden: ```ruby get '/' do attachment "info.txt" "Speichern!" end ``` ### Umgang mit Datum und Zeit Sinatra bietet eine `time_for`-Helfer-Methode, die aus einem gegebenen Wert ein Time-Objekt generiert. Ebenso kann sie nach `DateTime`, `Date` und ähnliche Klassen konvertieren: ```ruby get '/' do pass if Time.now > time_for('Dec 23, 2012') "noch Zeit" end ``` Diese Methode wird intern für +expires, `last_modiefied` und ihresgleichen verwendet. Mit ein paar Handgriffen lässt sich diese Methode also in ihrem Verhalten erweitern, indem man `time_for` in der eigenen Applikation überschreibt: ```ruby helpers do def time_for(value) case value when :yesterday then Time.now - 24*60*60 when :tomorrow then Time.now + 24*60*60 else super end end end get '/' do last_modified :yesterday expires :tomorrow "Hallo" end ``` ### Nachschlagen von Template-Dateien Die `find_template`-Helfer-Methode wird genutzt, um Template-Dateien zum Rendern aufzufinden: ```ruby find_template settings.views, 'foo', Tilt[:haml] do |file| puts "könnte diese hier sein: #{file}" end ``` Das ist zwar nicht wirklich brauchbar, aber wenn man sie überschreibt, kann sie nützlich werden, um eigene Nachschlage-Mechanismen einzubauen. Zum Beispiel dann, wenn mehr als nur ein view-Verzeichnis verwendet werden soll: ```ruby set :views, ['views', 'templates'] helpers do def find_template(views, name, engine, &block) Array(views).each { |v| super(v, name, engine, &block) } end end ``` Ein anderes Beispiel wäre, verschiedene Vereichnisse für verschiedene Engines zu verwenden: ```ruby set :views, :sass => 'views/sass', :haml => 'templates', :default => 'views' helpers do def find_template(views, name, engine, &block) _, folder = views.detect { |k,v| engine == Tilt[k] } folder ||= views[:default] super(folder, name, engine, &block) end end ``` Ebensogut könnte eine Extension aber auch geschrieben und mit anderen geteilt werden! Beachte, dass `find_template` nicht prüft, ob eine Datei tatsächlich existiert. Es wird lediglich der angegebene Block aufgerufen und nach allen möglichen Pfaden gesucht. Das ergibt kein Performance-Problem, da `render` `block` verwendet, sobald eine Datei gefunden wurde. Ebenso werden Template-Pfade samt Inhalt gecached, solange nicht im Entwicklungsmodus gearbeitet wird. Das sollte im Hinterkopf behalten werden, wenn irgendwelche verrückten Methoden zusammenbastelt werden. ### Konfiguration Wird einmal beim Starten in jedweder Umgebung ausgeführt: ```ruby configure do # setze eine Option set :option, 'wert' # setze mehrere Optionen set :a => 1, :b => 2 # das gleiche wie `set :option, true` enable :option # das gleiche wie `set :option, false` disable :option # dynamische Einstellungen mit Blöcken set(:css_dir) { File.join(views, 'css') } end ``` Läuft nur, wenn die Umgebung (RACK_ENV-Umgebungsvariable) auf `:production` gesetzt ist: ```ruby configure :production do ... end ``` Läuft nur, wenn die Umgebung auf `:production` oder auf `:test` gesetzt ist: ```ruby configure :production, :test do ... end ``` Diese Einstellungen sind über `settings` erreichbar: ```ruby configure do set :foo, 'bar' end get '/' do settings.foo? # => true settings.foo # => 'bar' ... end ``` #### Einstellung des Angriffsschutzes Sinatra verwendet [Rack::Protection](https://github.com/rkh/rack-protection#readme), um die Anwendung vor häufig vorkommenden Angriffen zu schützen. Diese Voreinstellung lässt sich selbstverständlich deaktivieren, der damit verbundene Geschwindigkeitszuwachs steht aber in keinem Verhätnis zu den möglichen Risiken. ```ruby disable :protection ``` Um einen bestimmten Schutzmechanismus zu deaktivieren, fügt man `protection` einen Hash mit Optionen hinzu: ```ruby set :protection, :except => :path_traversal ``` Neben Strings akzeptiert `:except` auch Arrays, um gleich mehrere Schutzmechanismen zu deaktivieren: ```ruby set :protection, :except => [:path_traversal, :session_hijacking] ``` #### Mögliche Einstellungen
absolute_redirects
Wenn ausgeschaltet, wird Sinatra relative Redirects zulassen. Jedoch ist Sinatra dann nicht mehr mit RFC 2616 (HTTP 1.1) konform, das nur absolute Redirects zulässt. Sollte eingeschaltet werden, wenn die Applikation hinter einem Reverse-Proxy liegt, der nicht ordentlich eingerichtet ist. Beachte, dass die url-Helfer-Methode nach wie vor absolute URLs erstellen wird, es sei denn, es wird als zweiter Parameter false angegeben. Standardmäßig nicht aktiviert.
add_charset
Mime-Types werden hier automatisch der Helfer-Methode content_type zugeordnet. Es empfielt sich, Werte hinzuzufügen statt sie zu überschreiben: settings.add_charset << "application/foobar"
app_file
Pfad zur Hauptdatei der Applikation. Wird verwendet, um das Wurzel-, Inline-, View- und öffentliche Verzeichnis des Projekts festzustellen.
bind
IP-Address, an die gebunden wird (Standardwert: 0.0.0.0 oder localhost). Wird nur für den eingebauten Server verwendet.
default_encoding
Das Encoding, falls keines angegeben wurde. Standardwert ist "utf-8".
dump_errors
Fehler im Log anzeigen.
environment
Momentane Umgebung. Standardmäßig auf content_type oder "development" eingestellt, soweit ersteres nicht vorhanden.
logging
Den Logger verwenden.
lock
Jeder Request wird gelocked. Es kann nur ein Request pro Ruby-Prozess gleichzeitig verarbeitet werden. Eingeschaltet, wenn die Applikation threadsicher ist. Standardmäßig nicht aktiviert.
method_override
Verwende _method, um put/delete-Formulardaten in Browsern zu verwenden, die dies normalerweise nicht unterstützen.
port
Port für die Applikation. Wird nur im internen Server verwendet.
prefixed_redirects
Entscheidet, ob request.script_name in Redirects eingefügt wird oder nicht, wenn kein absoluter Pfad angegeben ist. Auf diese Weise verhält sich redirect '/foo' so, als wäre es ein redirect to('/foo'). Standardmäßig nicht aktiviert.
protection
Legt fest, ob der Schutzmechanismus für häufig Vorkommende Webangriffe auf Webapplikationen aktiviert wird oder nicht. Weitere Informationen im vorhergehenden Abschnitt.
public_folder
Das öffentliche Verzeichnis, aus dem Daten zur Verfügung gestellt werden können. Wird nur dann verwendet, wenn statische Daten zur Verfügung gestellt werden können (s.u. static Option). Leitet sich von der app_file Einstellung ab, wenn nicht gesetzt.
public_dir
Alias für public_folder, s.o.
reload_templates
Im development-Modus aktiviert.
root
Wurzelverzeichnis des Projekts. Leitet sich von der app_file Einstellung ab, wenn nicht gesetzt.
raise_errors
Einen Ausnahmezustand aufrufen. Beendet die Applikation. Ist automatisch aktiviert, wenn die Umgebung auf "test" eingestellt ist. Ansonsten ist diese Option deaktiviert.
run
Wenn aktiviert, wird Sinatra versuchen, den Webserver zu starten. Nicht verwenden, wenn Rackup oder anderes verwendet werden soll.
running
Läuft der eingebaute Server? Diese Einstellung nicht ändern!
server
Server oder Liste von Servern, die als eingebaute Server zur Verfügung stehen. Die Reihenfolge gibt die Priorität vor, die Voreinstellung hängt von der verwendenten Ruby Implementierung ab.
sessions
Sessions auf Cookiebasis mittels Rack::Session::Cookieaktivieren. Für weitere Infos bitte in der Sektion ‘Sessions verwenden’ nachschauen.
show_exceptions
Bei Fehlern einen Stacktrace im Browseranzeigen. Ist automatisch aktiviert, wenn die Umgebung auf "development" eingestellt ist. Ansonsten ist diese Option deaktiviert. Kann auch auf :after_handler gestellt werden, um eine anwendungsspezifische Fehlerbehandlung auszulösen, bevor der Fehlerverlauf im Browser angezeigt wird.
static
Entscheidet, ob Sinatra statische Dateien zur Verfügung stellen soll oder nicht. Sollte nicht aktiviert werden, wenn ein Server verwendet wird, der dies auch selbstständig erledigen kann. Deaktivieren wird die Performance erhöhen. Standardmäßig aktiviert.
static_cache_control
Wenn Sinatra statische Daten zur Verfügung stellt, können mit dieser Einstellung die Cache-Control Header zu den Responses hinzugefügt werden. Die Einstellung verwendet dazu die cache_control Helfer-Methode. Standardmäßig deaktiviert. Ein Array wird verwendet, um mehrere Werte gleichzeitig zu übergeben: set :static_cache_control, [:public, :max_age => 300]
threaded
Wird es auf true gesetzt, wird Thin aufgefordert EventMachine.defer zur Verarbeitung des Requests einzusetzen.
traps
Einstellung, Sinatra System signalen umgehen soll.
views
Verzeichnis der Views. Leitet sich von der app_file Einstellung ab, wenn nicht gesetzt.
x_cascade
Einstellung, ob der X-Cascade Header bei fehlender Route gesetzt wird oder nicht. Standardeinstellung ist true.
## Umgebungen Es gibt drei voreingestellte Umgebungen in Sinatra: `"development"`, `"production"` und `"test"`. Umgebungen können über die `RACK_ENV` Umgebungsvariable gesetzt werden. Die Standardeinstellung ist `"development"`. In diesem Modus werden alle Templates zwischen Requests neu geladen. Dazu gibt es besondere Fehlerseiten für 404 Stati und Fehlermeldungen. In `"production"` und `"test"` werden Templates automatisch gecached. Um die Anwendung in einer anderen Umgebung auszuführen kann man die `-e` Option verwenden: ```shell ruby my_app.rb -e [ENVIRONMENT] ``` In der Anwendung kann man die die Methoden `development?`, `test?` und `production?` verwenden, um die aktuelle Umgebung zu erfahren. ## Fehlerbehandlung Error-Handler laufen in demselben Kontext wie Routen und Filter, was bedeutet, dass alle Goodies wie `haml`, `erb`, `halt`, etc. verwendet werden können. ### Nicht gefunden Wenn eine `Sinatra::NotFound`-Exception geworfen wird oder der Statuscode 404 ist, wird der `not_found`-Handler ausgeführt: ```ruby not_found do 'Seite kann nirgendwo gefunden werden.' end ``` ### Fehler Der `error`-Handler wird immer ausgeführt, wenn eine Exception in einem Routen-Block oder in einem Filter geworfen wurde. In der `development`-Umgebung wird es nur dann funktionieren, wenn die `:show_exceptions`-Option auf `:after_handler` eingestellt wurde: ```ruby set :show_exceptions, :after_handler ``` Die Exception kann über die `sinatra.error`-Rack-Variable angesprochen werden: ```ruby error do 'Entschuldige, es gab einen hässlichen Fehler - ' + env['sinatra.error'].message end ``` Benutzerdefinierte Fehler: ```ruby error MeinFehler do 'Au weia, ' + env['sinatra.error'].message end ``` Dann, wenn das passiert: ```ruby get '/' do raise MeinFehler, 'etwas Schlimmes ist passiert' end ``` bekommt man dieses: ```shell Au weia, etwas Schlimmes ist passiert ``` Alternativ kann ein Error-Handler auch für einen Status-Code definiert werden: ```ruby error 403 do 'Zugriff verboten' end get '/geheim' do 403 end ``` Oder ein Status-Code-Bereich: ```ruby error 400..510 do 'Hallo?' end ``` Sinatra setzt verschiedene `not_found`- und `error`-Handler in der Development-Umgebung ein, um hilfreiche Debugging Informationen und Stack Traces anzuzeigen. ## Rack-Middleware Sinatra baut auf [Rack](http://rack.github.io/), einem minimalistischen Standard-Interface für Ruby-Webframeworks. Eines der interessantesten Features für Entwickler ist der Support von Middlewares, die zwischen den Server und die Anwendung geschaltet werden und so HTTP-Request und/oder Antwort überwachen und/oder manipulieren können. Sinatra macht das Erstellen von Middleware-Verkettungen mit der Top-Level-Methode `use` zu einem Kinderspiel: ```ruby require 'sinatra' require 'meine_middleware' use Rack::Lint use MeineMiddleware get '/hallo' do 'Hallo Welt' end ``` Die Semantik von `use` entspricht der gleichnamigen Methode der [Rack::Builder](http://rubydoc.info/github/rack/rack/master/Rack/Builder)-DSL (meist verwendet in Rackup-Dateien). Ein Beispiel dafür ist, dass die `use`-Methode mehrere/verschiedene Argumente und auch Blöcke entgegennimmt: ```ruby use Rack::Auth::Basic do |username, password| username == 'admin' && password == 'geheim' end ``` Rack bietet eine Vielzahl von Standard-Middlewares für Logging, Debugging, URL-Routing, Authentifizierung und Session-Verarbeitung. Sinatra verwendet viele von diesen Komponenten automatisch, abhängig von der Konfiguration. So muss `use` häufig nicht explizit verwendet werden. Hilfreiche Middleware gibt es z.B. hier: [rack](https://github.com/rack/rack/tree/master/lib/rack), [rack-contrib](https://github.com/rack/rack-contrib#readme), oder im [Rack wiki](https://github.com/rack/rack/wiki/List-of-Middleware). ## Testen Sinatra-Tests können mit jedem auf Rack aufbauendem Test-Framework geschrieben werden. [Rack::Test](http://rdoc.info/github/brynary/rack-test/master/frames) wird empfohlen: ```ruby require 'my_sinatra_app' require 'minitest/autorun' require 'rack/test' class MyAppTest < Minitest::Test include Rack::Test::Methods def app Sinatra::Application end def test_my_default get '/' assert_equal 'Hallo Welt!', last_response.body end def test_with_params get '/meet', :name => 'Frank' assert_equal 'Hallo Frank!', last_response.body end def test_with_rack_env get '/', {}, 'HTTP_USER_AGENT' => 'Songbird' assert_equal "Du verwendest Songbird!", last_response.body end end ``` Hinweis: Wird Sinatra modular verwendet, muss Sinatra::Application mit dem Namen der Applikations-Klasse ersetzt werden. ## Sinatra::Base - Middleware, Bibliotheken und modulare Anwendungen Das Definieren einer Top-Level-Anwendung funktioniert gut für Mikro-Anwendungen, hat aber Nachteile, wenn wiederverwendbare Komponenten wie Middleware, Rails Metal, einfache Bibliotheken mit Server-Komponenten oder auch Sinatra-Erweiterungen geschrieben werden sollen. Das Top-Level geht von einer Konfiguration für eine Mikro-Anwendung aus (wie sie z.B. bei einer einzelnen Anwendungsdatei, `./public` und `./views` Ordner, Logging, Exception-Detail-Seite, usw.). Genau hier kommt `Sinatra::Base` ins Spiel: ```ruby require 'sinatra/base' class MyApp < Sinatra::Base set :sessions, true set :foo, 'bar' get '/' do 'Hallo Welt!' end end ``` Die MyApp-Klasse ist eine unabhängige Rack-Komponente, die als Middleware, Endpunkt oder via Rails Metal verwendet werden kann. Verwendet wird sie durch `use` oder `run` von einer Rackup-`config.ru`-Datei oder als Server-Komponente einer Bibliothek: ```ruby MyApp.run! :host => 'localhost', :port => 9090 ``` Die Methoden der `Sinatra::Base`-Subklasse sind genau dieselben wie die der Top-Level-DSL. Die meisten Top-Level-Anwendungen können mit nur zwei Veränderungen zu `Sinatra::Base` konvertiert werden: * Die Datei sollte `require 'sinatra/base'` anstelle von `require 'sinatra/base'` aufrufen, ansonsten werden alle von Sinatras DSL-Methoden in den Top-Level-Namespace importiert. * Alle Routen, Error-Handler, Filter und Optionen der Applikation müssen in einer Subklasse von `Sinatra::Base` definiert werden. `Sinatra::Base` ist ein unbeschriebenes Blatt. Die meisten Optionen sind per Standard deaktiviert. Das betrifft auch den eingebauten Server. Siehe [Optionen und Konfiguration](http://sinatra.github.com/configuration.html) für Details über mögliche Optionen. Damit eine App sich ähnlich wie eine klassische App verhält, kann man auch eine Subclass von `Sinatra::Application` erstellen: ``` ruby require 'sinatra/base' class MyApp < Sinatra::Application get '/' do 'Hello world!' end end ``` ### Modularer vs. klassischer Stil Entgegen häufiger Meinungen gibt es nichts gegen den klassischen Stil einzuwenden. Solange es die Applikation nicht beeinträchtigt, besteht kein Grund, eine modulare Applikation zu erstellen. Der größte Nachteil der klassischen Sinatra Anwendung gegenüber einer modularen ist die Einschränkung auf eine Sinatra Anwendung pro Ruby-Prozess. Sollen mehrere zum Einsatz kommen, muss auf den modularen Stil umgestiegen werden. Dabei ist es kein Problem klassische und modulare Anwendungen miteinander zu vermischen. Bei einem Umstieg, sollten einige Unterschiede in den Einstellungen beachtet werden:
Szenario Classic Modular Modular
app_file Sinatra ladende Datei Sinatra::Base subklassierende Datei Sinatra::Application subklassierende Datei
run $0 == app_file false false
logging true false true
method_override true false true
inline_templates true false true
static true false true
### Eine modulare Applikation bereitstellen Es gibt zwei übliche Wege, eine modulare Anwendung zu starten. Zum einen über `run!`: ```ruby # mein_app.rb require 'sinatra/base' class MeinApp < Sinatra::Base # ... Anwendungscode hierhin ... # starte den Server, wenn die Ruby-Datei direkt ausgeführt wird run! if app_file == $0 end ``` Starte mit: ```shell ruby mein_app.rb ``` Oder über eine `config.ru`-Datei, die es erlaubt, einen beliebigen Rack-Handler zu verwenden: ```ruby # config.ru (mit rackup starten) require './mein_app' run MeineApp ``` Starte: ```shell rackup -p 4567 ``` ### Eine klassische Anwendung mit einer config.ru verwenden Schreibe eine Anwendungsdatei: ```ruby # app.rb require 'sinatra' get '/' do 'Hallo Welt!' end ``` sowie eine dazugehörige `config.ru`-Datei: ```ruby require './app' run Sinatra::Application ``` ### Wann sollte eine config.ru-Datei verwendet werden? Anzeichen dafür, dass eine `config.ru`-Datei gebraucht wird: * Es soll ein anderer Rack-Handler verwendet werden (Passenger, Unicorn, Heroku, ...). * Es gibt mehr als nur eine Subklasse von `Sinatra::Base`. * Sinatra soll als Middleware verwendet werden, nicht als Endpunkt. **Es gibt keinen Grund, eine `config.ru`-Datei zu verwenden, nur weil eine Anwendung im modularen Stil betrieben werden soll. Ebenso wird keine Anwendung mit modularem Stil benötigt, um eine `config.ru`-Datei zu verwenden.** ### Sinatra als Middleware nutzen Es ist nicht nur möglich, andere Rack-Middleware mit Sinatra zu nutzen, es kann außerdem jede Sinatra-Anwendung selbst als Middleware vor jeden beliebigen Rack-Endpunkt gehangen werden. Bei diesem Endpunkt muss es sich nicht um eine andere Sinatra-Anwendung handeln, es kann jede andere Rack-Anwendung sein (Rails/Ramaze/Camping/...): ```ruby require 'sinatra/base' class LoginScreen < Sinatra::Base enable :sessions get('/login') { haml :login } post('/login') do if params['name'] == 'admin' && params['password'] == 'admin' session['user_name'] = params['name'] else redirect '/login' end end end class MyApp < Sinatra::Base # Middleware wird vor Filtern ausgeführt use LoginScreen before do unless session['user_name'] halt "Zugriff verweigert, bitte einloggen." end end get('/') { "Hallo #{session['user_name']}." } end ``` ### Dynamische Applikationserstellung Manche Situationen erfordern die Erstellung neuer Applikationen zur Laufzeit, ohne dass sie einer Konstanten zugeordnet werden. Dies lässt sich mit `Sinatra.new` erreichen: ```ruby require 'sinatra/base' my_app = Sinatra.new { get('/') { "hallo" } } my_app.run! ``` Die Applikation kann mit Hilfe eines optionalen Parameters erstellt werden: ```ruby # config.ru require 'sinatra/base' controller = Sinatra.new do enable :logging helpers MyHelpers end map('/a') do run Sinatra.new(controller) { get('/') { 'a' } } end map('/b') do run Sinatra.new(controller) { get('/') { 'b' } } end ``` Das ist besonders dann interessant, wenn Sinatra-Erweiterungen getestet werden oder Sinatra in einer Bibliothek Verwendung findet. Ebenso lassen sich damit hervorragend Sinatra-Middlewares erstellen: ```ruby require 'sinatra/base' use Sinatra do get('/') { ... } end run RailsProject::Application ``` ## Geltungsbereich und Bindung Der Geltungsbereich (Scope) legt fest, welche Methoden und Variablen zur Verfügung stehen. ### Anwendungs- oder Klassen-Scope Jede Sinatra-Anwendung entspricht einer `Sinatra::Base`-Subklasse. Falls die Top- Level-DSL verwendet wird (`require 'sinatra'`), handelt es sich um `Sinatra::Application`, andernfalls ist es jene Subklasse, die explizit angelegt wurde. Auf Klassenebene stehen Methoden wie `get` oder `before` zur Verfügung, es gibt aber keinen Zugriff auf das `request`-Object oder die `session`, da nur eine einzige Klasse für alle eingehenden Anfragen genutzt wird. Optionen, die via `set` gesetzt werden, sind Methoden auf Klassenebene: ```ruby class MyApp < Sinatra::Base # Hey, ich bin im Anwendungsscope! set :foo, 42 foo # => 42 get '/foo' do # Hey, ich bin nicht mehr im Anwendungs-Scope! end end ``` Im Anwendungs-Scope befindet man sich: * In der Anwendungs-Klasse. * In Methoden, die von Erweiterungen definiert werden. * Im Block, der an `helpers` übergeben wird. * In Procs und Blöcken, die an `set` übergeben werden. * Der an `Sinatra.new` übergebene Block Auf das Scope-Objekt (die Klasse) kann wie folgt zugegriffen werden: * Über das Objekt, das an den `configure`-Block übergeben wird (`configure { |c| ... }`). * `settings` aus den anderen Scopes heraus. ### Anfrage- oder Instanz-Scope Für jede eingehende Anfrage wird eine neue Instanz der Anwendungs-Klasse erstellt und alle Handler in diesem Scope ausgeführt. Aus diesem Scope heraus kann auf `request` oder `session` zugegriffen und Methoden wie `erb` oder `haml` aufgerufen werden. Außerdem kann mit der `settings`-Method auf den Anwendungs-Scope zugegriffen werden: ```ruby class MyApp < Sinatra::Base # Hey, ich bin im Anwendungs-Scope! get '/neue_route/:name' do # Anfrage-Scope für '/neue_route/:name' @value = 42 settings.get "/#{params['name']}" do # Anfrage-Scope für "/#{params['name']}" @value # => nil (nicht dieselbe Anfrage) end "Route definiert!" end end ``` Im Anfrage-Scope befindet man sich: * In get, head, post, put, delete, options, patch, link und unlink Blöcken * In before und after Filtern * In Helfer-Methoden * In Templates ### Delegation-Scope Vom Delegation-Scope aus werden Methoden einfach an den Klassen-Scope weitergeleitet. Dieser verhält sich jedoch nicht 100%ig wie der Klassen-Scope, da man nicht die Bindung der Klasse besitzt: Nur Methoden, die explizit als delegierbar markiert wurden, stehen hier zur Verfügung und es kann nicht auf die Variablen des Klassenscopes zugegriffen werden (mit anderen Worten: es gibt ein anderes `self`). Weitere Delegationen können mit `Sinatra::Delegator.delegate :methoden_name` hinzugefügt werden. Im Delegation-Scop befindet man sich: * Im Top-Level, wenn `require 'sinatra'` aufgerufen wurde. * In einem Objekt, das mit dem `Sinatra::Delegator`-Mixin erweitert wurde. Schau am besten im Code nach: Hier ist [Sinatra::Delegator mixin](http://github.com/sinatra/sinatra/blob/master/lib/sinatra/base.rb#L1064 ) definiert und wird in den [globalen Namespace eingebunden](http://github.com/sinatra/sinatra/blob/master/lib/sinatra/main.rb ## Kommandozeile Sinatra-Anwendungen können direkt von der Kommandozeile aus gestartet werden: ```shell ruby myapp.rb [-h] [-x] [-e ENVIRONMENT] [-p PORT] [-h HOST] [-s HANDLER] ``` Die Optionen sind: ``` -h # Hilfe -p # Port setzen (Standard ist 4567) -h # Host setzen (Standard ist 0.0.0.0) -e # Umgebung setzen (Standard ist development) -s # Rack-Server/Handler setzen (Standard ist thin) -x # Mutex-Lock einschalten (Standard ist off) ``` ## Systemanforderungen Die folgenden Versionen werden offiziell unterstützt:
Ruby 1.8.7
1.8.7 wird vollständig unterstützt, ein Wechsel zu JRuby oder Rubinius wird aber empfohlen. Ruby 1.8.7 wird noch bis Sinatra 2.0 unterstützt werden. Frühere Versionen von Ruby sind nicht kompatibel mit Sinatra.
Ruby 1.9.2
1.9.2 wird mindestens bis Sinatra 1.5 voll unterstützt. Version 1.9.2p0 sollte nicht verwendet werden, da unter Sinatra immer wieder Segfaults auftreten.
Ruby 1.9.3
1.9.3 wird vollständig unterstützt und empfohlen. Achtung, bei einem Upgrade von einer früheren Version von Ruby zu Ruby 1.9.3 werden alle Sessions ungültig. Ruby 1.9.3 wird bis Sinatra 2.0 unterstützt werden.
Ruby 2.x
2.x wird vollständig unterstützt.
Rubinius
Rubinius (Version >= 2.x) wird offiziell unterstützt. Es wird empfohlen, den Puma Server zu installieren (gem install puma )
JRuby
Aktuelle JRuby Versionen werden offiziell unterstützt. Es wird empfohlen, keine C-Erweiterungen zu verwenden und als Server Trinidad zu verwenden (gem install trinidad).
Die nachfolgend aufgeführten Ruby-Implementierungen werden offiziell nicht von Sinatra unterstützt, funktionieren aber normalerweise: * Ruby Enterprise Edition * Ältere Versionen von JRuby und Rubinius * MacRuby (gem install control_tower wird empfohlen), Maglev, IronRuby * Ruby 1.9.0 und 1.9.1 Nicht offiziell unterstützt bedeutet, dass wenn Sachen nicht funktionieren, wir davon ausgehen, dass es nicht an Sinatra sondern an der jeweiligen Implementierung liegt. Im Rahmen unserer CI (Kontinuierlichen Integration) wird bereits ruby-head (zukünftige Versionen von MRI) mit eingebunden. Es kann davon ausgegangen werden, dass Sinatra MRI auch weiterhin vollständig unterstützen wird. Sinatra sollte auf jedem Betriebssystem laufen, dass einen funktionierenden Ruby-Interpreter aufweist. Sinatra läuft aktuell nicht unter Cardinal, SmallRuby, BlueRuby oder Ruby <= 1.8.7. ## Der neuste Stand (The Bleeding Edge) Um auf dem neusten Stand zu bleiben, kann der Master-Branch verwendet werden. Er sollte recht stabil sein. Ebenso gibt es von Zeit zu Zeit prerelease Gems, die so installiert werden: ```shell gem install sinatra --pre ``` ### Mit Bundler Wenn die Applikation mit der neuesten Version von Sinatra und [Bundler](http://gembundler.com/) genutzt werden soll, empfehlen wir den nachfolgenden Weg. Soweit Bundler noch nicht installiert ist: ```shell gem install bundler ``` Anschließend wird eine `Gemfile`-Datei im Projektverzeichnis mit folgendem Inhalt erstellt: ```ruby source :rubygems gem 'sinatra', :git => "git://github.com/sinatra/sinatra.git" # evtl. andere Abhängigkeiten gem 'haml' # z.B. wenn du Haml verwendest... gem 'activerecord', '~> 3.0' # ...oder ActiveRecord 3.x ``` Beachte: Hier sollten alle Abhängigkeiten eingetragen werden. Sinatras eigene, direkte Abhängigkeiten (Tilt und Rack) werden von Bundler automatisch aus dem Gemfile von Sinatra hinzugefügt. Jetzt kannst du deine Applikation starten: ```shell bundle exec ruby myapp.rb ``` ### Eigenes Repository Um auf dem neuesten Stand von Sinatras Code zu sein, kann eine lokale Kopie angelegt werden. Gestartet wird in der Anwendung mit dem `sinatra/lib`-Ordner im `LOAD_PATH`: ```shell cd myapp git clone git://github.com/sinatra/sinatra.git ruby -Isinatra/lib myapp.rb ``` Alternativ kann der `sinatra/lib`-Ordner zum `LOAD_PATH` in der Anwendung hinzugefügt werden: ```ruby $LOAD_PATH.unshift File.dirname(__FILE__) + '/sinatra/lib' require 'rubygems' require 'sinatra' get '/ueber' do "Ich laufe auf Version " + Sinatra::VERSION end ``` Um Sinatra-Code von Zeit zu Zeit zu aktualisieren: ```shell cd myproject/sinatra git pull ``` ### Gem erstellen Aus der eigenen lokalen Kopie kann nun auch ein globales Gem gebaut werden: ```shell git clone git://github.com/sinatra/sinatra.git cd sinatra rake sinatra.gemspec rake install ``` Falls Gems als Root installiert werden sollen, sollte die letzte Zeile folgendermaßen lauten: ```shell sudo rake install ``` ## Versions-Verfahren Sinatra folgt dem sogenannten [Semantic Versioning](http://semver.org/), d.h. SemVer und SemVerTag. ## Mehr * [Projekt-Website](http://sinatra.github.com/) - Ergänzende Dokumentation, News und Links zu anderen Ressourcen. * [Mitmachen](http://sinatra.github.com/contributing.html) - Einen Fehler gefunden? Brauchst du Hilfe? Hast du einen Patch? * [Issue-Tracker](http://github.com/sinatra/sinatra/issues) * [Twitter](http://twitter.com/sinatra) * [Mailing-Liste](http://groups.google.com/group/sinatrarb) * [#sinatra](irc://chat.freenode.net/#sinatra) auf http://freenode.net Es gibt dort auch immer wieder deutschsprachige Entwickler, die gerne weiterhelfen. * [Sinatra Book](https://github.com/sinatra/sinatra-book/) Kochbuch Tutorial * [Sinatra Recipes](http://recipes.sinatrarb.com/) Sinatra-Rezepte aus der Community * API Dokumentation für die [aktuelle Version](http://rubydoc.info/gems/sinatra) oder für [HEAD](http://rubydoc.info/github/sinatra/sinatra) auf http://rubydoc.info * [CI Server](http://travis-ci.org/sinatra/sinatra)